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Österreich: Homophobe Auswürfe von Mölzer und Laun

  • Samstag, 17. Januar 2009 @ 14:47
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Aktuell Auch im neuen Jahr bleiben uns homophobe Ergüsse einheimischer Spezialisten nicht erspart:

Andreas Mölzer, Rechts-Außen Urgestein der FPÖ entdeckt wie durch die Anerkennung gleichgeschlechtlicher PartnerInnenschaften auf EU-Ebene "Familie und Völker" abgeschaft werden sollen, während Bischof Laun uns die Augen dafür öffnet, warum "homosexuelle Ideologen" wie Islamisten denken. Was in Österreich auch im 21.Jahrhundert noch an homophoben Auswürfen gang und gäbe ist, lässt einen immer wieder staunen:

Mittwoch dieser Woche hatte das EU-Parlament einen Antrag des italienischen Abgeordneten Giusto Catania (Rifcom) mit klarer Mehrheit angenommen, in dem unter anderem alle Mitgliedstaaten aufgefordert werden, gegenseitig die sog. Homo-Ehen anzuerkennen. Es sollen Leitlinien für die gegenseitige Anerkennung der diversen gleichgeschlechtlichen PartnerInnenschaften geschaffen werden, damit die Freizügigkeit gleichgeschlechtlicher Paare innerhalb der EU gewährleistet wird.

Dieser Beschluss wurde von den Rechtsparteien im EU-Parlament scharf kritisiert, ein Chor in den auch Mölzer einstimmt: So werde versucht "Familie und Völker" abzuschaffen. "Die Familie als Keimzelle der Gesellschaft soll marxistischen Vorgaben folgend abgeschafft werden", erklärte Mölzer. Und der Versuch, "durch die Hintertür den Mitgliedsstaaten homosexuelle Partnerschaften aufzudrängen" sei ein Vorgeschmack dessen, was bei Umsetzung des Lissabonner Vertrages blühe. Jeder, der es wage, Kritik an Homosexualität oder "Umtrieben im Asylwesen und Zusammenleben mit Ausländern" aufzuzeigen, solle nun "strafrechtlich kalt gestellt werden".

Auch Bischof Laun erfreut uns diese Woche wieder einmal mit seinen kruden Ansichten zur Homosexualität. Dieses Mal erkennt er endlich, dass "homosexuelle Ideologen" wie fundamentalistische Islamisten denken.

Anlass: Der holländische Bildungs-, Kultur- und Wissenschaftsminister Ronald Plasterk (Arbeitspartei) hatte den staatlichen Zuschuss für die Organisation "Onze Weg" ("Unser Weg") gestrichen, weil sie im Stil der US-amerikanischen "Ex-Gays" versucht, Homosexuelle von ihrer sexuellen Orientierung "zu heilen".

Der Weihbischof ist in der Vergangenheit bereits wiederholt durch seine homophoben Äußerungen aufgefallen. So bezeichnete er im Mai 2008 Teilnahme von Schwulen und Lesben am Deutschen Katholikentag als "skandalös". Ein Jahr zuvor glänzte er mit der Erkenntnis, dass Homosexuelle "keinen Nutzen für Allgemeinheit" hätten. Seine Äußerungen fallen wohl genau in die selbe Kategorie.

Launs Artikel:
http://www.kath.net/detail.php?id=21817