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Causa HOSI Linz: Stimmungsmache gegen Homosexuelle

  • Donnerstag, 7. März 2013 @ 20:39
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Aktuell Heftig diskutiert wurde bei der Linzer Gemeinderatssitzung im März ein ÖVP-Antrag für einen Förderstopp der HOSI-Linz. Der Antrag wurde durch SPÖ, Grünen und KPÖ abgelehnt.

Grünen-Gemeinderätin Edith Schmied meinte, dass gar kein Antrag der HOSI vorliegt und es der ÖVP um ganz etwas anderes geht. Sie verwies dazu auf die Äußerungen von LH Josef Pühringer gegen die Gleichstellung von Homosexuellen und 55 Diskriminierungen bei der Gleichstellung. Auch hielt sie der ÖVP vor, dass bei der jüngsten Tourismus-Messe in Berlin ein Schwerpunkt auf LBT gesetzt wurde, weil dieser Markt immer interessanter wird.

FPÖ-Gemeinderat Markus Hein verwies auf einen abgelehnten Zusatzantrag bei der Entschuldung der HOSI im Jänner und kritisierte, dass die Entschuldung durchgepeitscht wurde ohne den Kontrollamtsbericht abzuwarten. SPÖ-Gemeinderat Christian Forsterleitner meinte, es sei zynisch, wenn die ÖVP die Formel „im Sinne der Gleichberechtigung“ im Antrag verwendet. Er meinte, dass „durch die Benachteiligung von Homosexuellen noch keine Ehe gerettet“ wurde und meinte, die ÖVP sollte sich ein Vorbild an der CDU nehmen, deren Finanzminister Schäuble für die Gleichstellung ist.

KPÖ-Gemeinderätin Grünn meinte mit Verweis auf die bekannte Redensart „den Sack schlägt man, den Esel meint man“ dass hier finanzielle Probleme aufgeblasen werden hinter denen eine Stimmungsmache gegen Homosexuelle steht. Deutlich wurde das mit der FPÖ-Kampagne vor der Jänner-Gemeinderatssitzung die in einem fürchterlichen Sager gipfelte. Dabei ist eine derartige Schuldzuweisung nicht gerechtfertigt weil eine wesentliche Verantwortung für das Scheitern des HOSI-Hauses bei der Stadt liegt. Auch sie kritisierte das politische Kalkül des Antrags wenn Pühringer „eindringlich vor Gleichstellung“ Homosexueller warnt.

Ganz auf scheinheilig meinte ÖVP-Mandatar Wolfgang Hattmannsdorfer im Antrag gehe es „rein um Fördermittel“ und bezeichnete die „Umdeutung des Antrages“ als Populismus. Den Grünen warf er mit Verweis auf Inserate in der HOSI-Zeitung vor, die HOSI zu vereinnahmen. Er musste zwar einräumen, dass die „Kernfamilie nicht mehr hundertprozentig ideal“ ist, betonte jedoch, dass sich die ÖVP dazu bekennt und sie fördert.

http://www.hosilinz.at/